BV Westfalia Wickede – TuS Vosswinkel 3:1 (2:0). Mit dem TuS Vosswinkel hatte die Westfalia wieder einen Gegner vor der Brust, der direkt gegen den Abstieg kämpft. Trainer Christian Mierswa stellte seine Damen auf ein ähnlich hartes Spiel wie zuvor in Gevelsberg ein, denn auch der TuS Vosswinkel braucht jeden Punkt und kämpft 90 Minuten lang dafür. Bei winterlichen Temperaturen und einem Gemisch aus grün und weiß auf dem Untergrund bestritt die Westfalia heute ihr letztes Hinrundenspiel.
Ähnlich schwer wie gegen Gevelsberg fanden die Damen der Westfalia ins Spiel. Diesmal war das Problem nicht der Druck des Gegners. Vielmehr machten sie sich selbst das Leben schwer durch Unkonzentriertheit, Defizite in der Ballbehandlung und fehlende Aggressivität. Trotz dieser Schwachstellen gelangten sie in die gegnerische Hälfte und konnten in der 7. Minute in Führung gehen. Die Stürmerin erreichte den klug gespielten Steilpass eher als die gegnerische Torhüterin und konnte den Ball an ihr vorbei ins Tor schieben. Der TuS spielte immer wieder lange Bälle in die Spitze und hoffte die fehlende Konzentration der Wickeder Abwehr ausnutzen zu können. In der 16. Minute musste die Torhüterin der Westfalia einschreiten und brachte die gegnerische Stürmerin somit zu Fall. Der Schiedsrichter gab Elfmeter, den die Nummer 1 aus Wickede aber erstklassig hielt. Nach 28 gespielten Minuten konnte die Westfalia durch einen Konterangriff noch einen nachlegen. Das Spiel lief über die linke Seite und die äußere Mittelfeldspielerin lief mit dem Ball auf die Torhüterin zu, die ihr entgegenkam. Sie schob den Ball zum 2:0 an ihr vorbei ins Tor.
Trotz der Führung zur Halbzeit waren Mannschaft und Trainer nicht zufrieden. Viel bessere Leistungen hatten sie bisher gezeigt. So konnte das Spiel der ersten Halbzeit nicht ihr Anspruch sein. Nun sollte erstmal Ruhe in das Spiel kommen und die Abwehr sicher stehen. Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit stand die Abwehr zwar besser als noch zuvor, dennoch fehlte streckenweise die Sicherheit im Spielaufbau. Mit zwei Wechseln auf Seiten der Westfalia sorgte der Trainer für mehr Tempo auf dem Platz. Die frischen Spielerinnen lockten die anderen nochmal aus ihren Reserven und das Spiel nahm an Fahrt auf. Der Gegentreffer in der 63. Minute nach einer Ecke beirrte die Damen aus dem Pappelstadion nicht und so spielten sie in den letzten 25 Minuten wieder ihr Spiel. Das zahlte sich aus, denn in Minute 75 gelang ihnen ein weiterer Treffer. Der TuS konnte den Ball nach einer Ecke nicht klären und so konnte die Stürmerin der Westfalia einen aufgelegten Ball oben links in den Winkel hämmern. In der letzten Viertelstunde erspielte sich die Westfalia weitere Chancen, die aber ungenutzt blieben. Beim Endstand von 3:1 pfiff der Schiedsrichter die Partie ab.
Wo war der Wille in der ersten Halbzeit? Dass der Wille ein entscheidender Faktor ist, hatten die Damen der Westfalia in den letzten Wochen oft bewiesen. Umso mehr ärgerte sich die Mannschaft in der Halbzeitpause über ihre Leistung und zeigte in der zweiten Halbzeit, dass sie es eben doch können. Daran sollte angeknüpft werden. Das Team weiß, was es kann und muss dies eigentlich nur abrufen. Dazu gehört aber der Wille erster am Ball sein zu wollen, den Zweikampf zu gewinnen und und und. Am letzten Spieltag der Hinrunde hat Wickede spielfrei, bevor es vor der Winterpause in Herne darum geht noch einmal Willen und Einsatz zu zeigen, um auch auf Platz 5 der Tabelle zu überwintern.